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«Ich bin...» - Auf dem Weg zum Sinn

«Ich bin hier an deiner Seite und begleitete dich durch deine Welt. Ich bin dir wohlgesonnen, absolut loyal und voller Zuneigung. Es ist nicht wichtig, wie ich heisse oder welchen Namen du mir gibst. Ich bin eine Instanz in dir, die dir den Zugang zu einer tiefen und echten Verbundenheit mit dem Leben herstellt. Diesen Zugang erfährst du über den Zustand der Liebe, die verknüpft ist mit einem ehrlichen Interesse, die Eigenschaften deiner Welt in ihrer Essenz und Sinnhaftigkeit zu erkennen.

Und so begleite ich dich jetzt auf dieser Entdeckungsreise durch deine Innenwelt, deren Spiegel du in der Aussenwelt betrachten kannst.»

Begegnung mit den inneren Anteilen

Als erstes möchte ich dich mit dieser Idee vertraut machen, dass jeder Mensch aus verschiedenen Persönlichkeitsanteilen besteht. Jeder dieser Anteile stellt ein sich wiederholendes Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster dar. Aus neurobiologischer Sicht entsprechen diese Anteile verschiedenen Verknüpfungen zwischen den Gehirnarealen.

In den ersten Lebensjahren entstehen die meisten Anteile/ Verknüpfungen und somit die tiefsten Prägungen deiner Persönlichkeit. Dennoch können sich lebenslang neue Anteile entwickeln, da das Gehirn plastisch ist.

Durch diese Vorstellung, dass du verschiedene innere Persönlichkeitsanteile hast, können wir diese einzeln betrachten und von anderen Anteilen, also Aspekten deiner Persönlichkeit, unterscheiden.

Das Selbst

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Das «Selbst» wird deinen Anteilen begegnen und mit ihnen sprechen. Das, was sich hier als "dein Selbst" vorstellt, ist jene Instanz in dir, welche die verschiedenen inneren Anteile in ihren Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmustern wahrnehmen und beobachten kann, ohne sich mit ihnen zu identifizieren. Es interessiert sich für die Essenz dieser Anteile, ohne diese moralisch zu bewerten.

Unterschiedliche Ursprünge

Diese Anteile, die sich dir zeigen werden, haben unterschiedliche Ursprünge:

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Die einen stammen aus einem liebenden, unversehrten Teil von dir. Diese werden sich dir wohlgesonnen zeigen und sind in ihrer Wirkung aufbauend. Du nimmst sie als stärkende Ressourcen wahr, als Potenziale und Talente, die dich in deinem Reifungs- und Entfaltungsprozess unterstützen.

Die anderen sind aus einem durch Verletzung abgespaltenen Teil entstanden. Diese werden dir eher feindselig, ängstlich oder traurig begegnen.

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Versehrte Anteile

Als erstes werden sich die versehrten Anteile zeigen. Jene, die aufgrund einer Verletzung (Trauma) vom heilen Teil abgespalten wurden.

Obwohl die Entstehungsgeschichte dieser Anteile meist ganz unterschiedlich ist, haben sie alle gemein, dass sie nicht mehr in Verbindung stehen mit der Liebe, mit dem Wohlwollen des heilen Teils. 

Sie verharren in einer der Überlebensstrategien "Kämpfen", "Fliehen" oder "Erstarren". 

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Der ängstliche, ohnmächtige Anteil

«Ich kann nichts bewirken, ich kann nichts beeinflussen. Ich habe Angst, weil ich weiss, dass ich mich im Ernstfall nicht wehren kann. Ich weiss, dass mich niemand schützen kann vor den Bedrohungen, denen ich ausgesetzt bin.»

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«Niemand hört meine stummen Schreie. Ich werde nicht gesehen und nicht gehört. Ich bin den Bedrohungen hilflos ausgeliefert.»

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«Meine Sicht wurde versperrt, mein Mund verschlossen.»

Der traurige, verletzte Anteil

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«Ich kann meine Tränen nicht zurückhalten. Ich weine, um all den Schmerz, den ich sehen und erkennen kann, um all den Schmerz, den ich erfahre oder erfahren habe

«Ich fühle mich so verletzlich, so zerbrechlich.»

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Der aufopfernde Anteil

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«Ich bin dafür da, die Wünsche und Bedürfnisse meiner Mitmenschen zu erkennen und diese zu erfüllen. Ich will, dass alle anderen glücklich und zufrieden sind.

Ich hoffe und glaube, dass ich manchmal Wertschätzung, Liebe, Bewunderung bekomme für das, was ich leiste.

Ich glaube, dass die anderen mich verlassen werden oder nicht damit klarkommen, wenn ich sage, dass sie etwas für mich machen sollen. Ich kann keine Hilfe annehmen.

Ich hoffe und glaube, dass ich für die anderen Menschen wichtig bin oder sogar unersetzlich. Ich möchte geliebt und anerkannt werden. Dafür muss ich aber auch einiges leisten. Niemand wird einfach so geliebt.

Ich habe kaum eigene Wünsche und Bedürfnisse. Das ist mir nicht wichtig, ich bin sehr genügsam.»

 Der gereizte, überforderte Anteil 

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«Aaaah!

Lasst mich einfach in Ruhe! Es ist mir alles zu viel.

 

Nie ist mir eine Pause gegönnt. Immer muss ich weitermachen, sonst schaffe ich es nicht.

All die Anforderungen, die an mich gestellt werden, rauben mir den Atem.»

«Ich kann keinen klaren Gedanken fassen.

All diese Geräusche um mich sind viel zu laut. Ich kann mich nicht konzentrieren.

Ich habe keine stabile Mitte. Keinen Halt.

Ich bin tief verzweifelt, aber es scheint keinen Ausweg zu geben.»

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Der distanzierte, gleichgültige Anteil

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«Ich befinde mich in einem Hohlraum, in einem Zwischenraum, eingekapselt, jenseits des Lebens. Hier gibt es keine Farben, keine Gefühle. Alles erscheint sinnlos. Ich frage mich, wozu ich überhaupt noch atmen soll.

Ich weiss nicht, ob ich tot oder lebendig bin. Das ist mir auch egal. Es macht für mich keinen Unterschied.

Schön, wenn ihr lachen könnt oder traurig seid oder wütend seid. Ich weiss nicht, was das bedeuten soll. Ich kenne all diese Gefühle nicht. Sie berühren mich nicht.»

Der neidische, verbitterte Anteil

«Ich sehe all diese Menschen, die ihr hochjubelt und verehrt. All diese Menschen, die das bekommen, was mir verwehrt bleibt: Anerkennung für das, was sie tun oder sind.

Aber das, was ich zu geben habe oder so wie ich bin, das wollt ihr nicht. Dies habt ihr mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben.»

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«Ich kann diese Zurückweisungen nicht mehr ertragen. Deshalb lebe ich isoliert hinter einer dicken Mauer, die mich schützt und trinke dieses bittere Getränk namens Neid. Je mehr ich davon trinke, desto bitterer ist sein Geschmack.»

 Der gierige, rastlose Anteil 

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 «Da ist diese andauernde Unruhe in mir. Ich weiss, es ist nie genug und es wird nie   genug sein, denn in mir befindet sich ein schwarzes Loch, indem alles verschwindet,   sobald ich es habe. Darum habe ich nie genug. Über neue Errungenschaften kann   ich mich kurz erfreuen, doch dann brauche ich mehr davon. Mehr, mehr, meeeeehr!!! 

 Die Unzufriedenheit ist mein Antrieb. Sie ist ein wildes Tier, das sich nicht zähmen   lässt.» 

Der listige, berechnende Anteil

«Ich weiss, was du dir wünschst, und ich überzeuge dich davon, dass ich dir genau das geben kann. Ich weiss, was ich tun muss, um das zu bekommen, was ich will.

Ich sage dir das, was du hören willst, ich zeige dir das, was du sehen willst.»

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«Langsam, ohne, dass du es bemerkst, spinne ich meine Fäden um dich.

Du glaubst all meine Versprechen. Mehr und mehr verlierst du dich in meinem Netz und schon bald gibt es kein Entkommen mehr.»

Der perfektionistische, kritische Anteil

«Ich beobachte ganz genau, was du da machst, und ich kann dir jetzt schon sagen, dass das so nichts wird.

 

Überlass das doch denen, die wirklich Talent haben. Du gehörst leider nicht dazu.»

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«So wird das nichts! Wie oft muss ich dir das noch sagen! Fang nochmal von vorne an! Nein, nicht so! Nochmal! Es ist mir egal, ob du müde bist, streng dich mehr an!»

Der arrogante, überhebliche Anteil

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«Ich sitze hier auf meinem Thron und sehe zu, wie ihr herumwurstelt. Wie ihr immer wieder dieselben Fehler macht.

Für eure Dummheit habe ich nur ein höhnisches Lachen übrig.

Ich weiss, wie es besser geht und ich kann es auch besser. Aber es macht keinen Sinn euch irgendwas beibringen zu wollen. Ihr seid nicht bereit für einen wirklichen Fortschritt.»

 Der aufbrausende, impulsive Anteil 

 «Achtung!   Explosionsgefahr! 

 Betreten meiner   Umgebung   auf eigene   Gefahr! 

 Es brodelt und kocht in mir. Ich   weiss nicht, wie lange der   Deckel noch hält. 

 

 Der Druck muss raus, sofort!

 

 Ich kann den Druck weder   kontrollieren noch   regulieren.» 

Was du da nun alles gesehen und erfahren hast, hat dich etwas erschüttert und du möchtest mit gewissen Anteilen nichts weiter zu tun haben.

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Doch gleichzeitig wurde auch ein tiefes Mitgefühl geweckt für deine versehrten Anteile. Dieses Mitgefühl hat eine heilende Wirkung. Vielleicht spürst du sie bereits?

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Dieser Heilungs- und Integrationsprozess ist eine der Aufgaben des Lebens.

Er hat kein Ende hat, sondern erfüllt sich im Prozess immer wieder aufs Neue.

Nun werden sich dir deine ressourcenreichen Anteile offenbaren. Diese sind dir wohlgesonnen und wirken unterstützend und stärkend.

Der intuitive Anteil

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Zugang zu Wissen und Verstehen

Jenseits von Verstand oder Logik

Nicht fassbar, aber erfahrbar

Der erfüllte, verbundene Anteil

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Verbunden mit dem Zustand der Liebe und Erfüllung

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Der kreative, verspielte Anteil

«Ich finde immer eine Lösung, denn ich bin frei von jeglichen Konstrukten oder Regeln. Ich probiere alles Mögliche oder scheinbar Unmögliche aus. Dabei entstehen oft neue Kombinationen, die in ihrer Verbindung etwas offenbaren, was zuvor so noch nicht gesehen werden konnte.

Die Ideen und Einfälle gehen mir nie aus.»

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«Manchmal drehe ich alles auf den Kopf und bekomme so ganz neue Perspektiven.

Diese Freude am Erschaffen, dieses Interesse und Forschen am Leben, das ist meine Erfüllung.»

Der mutige, standhafte Anteil

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«Ich stehe hinter dir und stärke dein Rückgrat. Ich führe dich durch deine Ängste und Zweifel. Ich schenke dir diese Kraft, die es dich trotzdem - trotz Angst, trotz Zweifel, trotz Scham - tun lässt.

Wenn du mich brauchst, atme tief ein und vertraue meiner Führung.»

Der reflektierte, kritikfähige Anteil

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«Ich interessiere mich für die Perspektive meines Gegenübers. Ich bin offen für das, was dieser wahrnimmt. Ich höre zu, frage nach und versuche zu verstehen. Falls mir Kritik entgegengebracht wird, kann ich unterscheiden, ob diese wohlwollend gemeint ist und mich in meiner Weiterentwicklung unterstützt, oder ob sie lediglich dazu dient, mich abzuwerten oder persönlich zu verletzen.

Für wohlwollende Kritik, auch wenn sie mich triggert, bin ich dankbar und nehme diese an. Bei abwertender, unreflektierter Kritik kann ich mich abgrenzen.»

Der dankbare Anteil

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«Ich danke für jedes Geschenk, das ich vom Leben empfangen habe. Ich bin so dankbar für diese unendliche Fülle, die ich überall sehen und erkennen kann, diese Unendlichkeit an Möglichkeiten, zu lieben und geliebt zu werden, zu schenken und beschenkt zu werden. Ich fühle mich geliebt und geschätzt.»

Der verantwortungsbewusste, behütende Anteil

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«Ich bin mir der Verantwortung für mein Handeln bewusst, denn ich weiss, dass mein Tun und Lassen vieles beeinflussen und verändern kann.

Ich weiss, dass ich immer eine Wahl habe und bin mir der Verantwortung über meine Entscheidungen bewusst. Ich kenne die Zerstörung, ich kenne die Erfüllung.

Ich wähle weise, was ich behüten und nähren möchte und was ich loslassen möchte.»

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